„Der Sozial- und Gesundheitsausschuss des Salzburger Landtags hat beschlossen, die Anwendung, den Ausbau und die Information telemedizinischer Leistungen zu forcieren“, so FPÖ-Gesundheitssprecher LAbg. Alexander Rieder. „Telemedizin stellt in vielen Gesundheitsbereichen eine Win-win Situation für Arzt und Patient dar.“ Vor allem in den ländlichen Gebieten Salzburgs ist der Zugang zu medizinischen Dienstleistungen eingeschränkt. Die geringe Dichte von Ärzten und medizinischen Einrichtungen führt dazu, dass die Bewohner in abgelegenen Regionen oft lange Anfahrtswege und Wartezeiten in Kauf nehmen müssen. „Dies stellt insbesondere für ältere Menschen, chronisch Kranke und Personen mit eingeschränkter Mobilität ein erhebliches Problem dar.“
Der Salzburger Dermatologe Manfred Fiebiger ergänzt, dass etwa in seinem Fachbereich 85 Prozent der Patienten direkt von den Allgemeinmedizinern versorgt werden konnten und nicht eine dermatologische Praxis aufsuchen mussten. „Der größte Vorteil liegt in der Betreuung von Patienten in dermatologisch unterversorgten Gebieten. Die Patienten müssen keinen Termin in einer dermatologischen Praxis vereinbaren und auch nicht den weiten Weg dorthin machen“, so Fiebiger. „Ebenso konnten durch diesen niederschwelligen Zugang schwerwiegende Krankheiten diagnostiziert und behandelt werden.“ Telemedizin bietet eine vielversprechende Lösung zur Verbesserung der medizinischen Versorgung. „Durch den Einsatz moderner Kommunikationstechnologien können Patienten aus der Ferne medizinische Beratungen, Diagnosen und Behandlungen bis zu einem gewissen Grad erhalten, ohne dass sie physisch in eine Arztpraxis oder ein Krankenhaus gehen müssen. Dies spart Zeit und Ressourcen und verbessert die Gesundheitsversorgung“, so Rieder.